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Kaum jemand verreist in die Ferien ohne Geräte die mit Batterien oder Akkus betrieben werden (wie Rasierapparat, Taschenlampe, Radio, MP3-Player, Digitalkamera, Camcorder, Handy ...). Damit diese zum Vergnügen der Anwender funktionieren und nicht zu deren Ärger streiken, ist ein wenig Planung unumgänglich.
Im K-Tipp Nr. 12/2005 (15.06.05 Seite 35) hat Elias Kopf mit meiner Beratung im Beitrag Sicher elektrifiziert in die Ferien eine Reihe nützlicher Tips zusammengestellt. Viele Anfragen nach weiteren Informationen zeigen, wie wichtig das Thema ist. Deshalb habe ich angefangen, diese spezielle Ferienseite für SIE aufzubauen.
Was ist besser? - Onkel Rolf sagt immer "gottseidank gibt es Akkus. Wenn wir dich (mich Alphonse ) mit Batterien laufen liessen so müsste man diese mindestens zweimal im Tag wechseln und wir wären schon lange im Armenhaus. Du kannst ja keinen Moment ruhig sein, schnorrst und gumpst pausenlos drauflos und flatterst mit den Ohren!". - So blöd was der herauslässt, man würde gar nicht glauben dass er auch anders kann.
Nun, es lohnt sich unbedingt Akkus anstatt Batterien einzusetzen, wenn man diese mindestens monatlich auswechseln muss. Dagegen ist es sicher besser Batterien zu verwenden, wenn man diese höchstens jährlich ersetzen muss. Dazwischen gilt sowohl als auch je nach weiteren Bedingungn.
Strom aus der Netz Steckdose gibt es (fast) überall auf der Welt. Trotzdem ist es nicht so einfach: zuerst muss man den richtigen Stecker haben und dann muss das eingesteckte Gerät auch noch die angebotene Spannung vertragen. Diese kann je nach Land von ca 100V bis 250V varieren. Eine ausgezeichnete Übersicht was es wo gibt findet man bei Kropla . Moderne High-Tech Geräte bzw. die zugehörigen Netz- und Ladegeräte, können heute meistens an allen vorkommenden Spannungen angeschlossen werden. Da wir in der Schweiz (und in Europa überhaupt) mit 230V am oberen Ende liegen, funktioniert ein einfaches oder älteres Gerät an einer tieferen Spannung einfach nicht, kaputtgehen kann dadurch meistens nichts. Umgekehrt wirds jedoch katastrophal, wenn etwa ein amerikanisches nur 110V Gerät an 230V eingesteckt wird! Die Frequenz, 50 oder 60hz spielt fast immer keine Rolle.
Geräte mit einem 2-poligen Euro-Netzstecker können in Europa fast überall problemlos eingesteckt werden (und damit sind wohl die meisten ferientauglichen Geräte versehen). Sonst, oder in weiter entfernten Ländern muss man einen speziellen Steckadapter verwenden. Solche sind in Elektrofachgeschäften, bei Grossverteilern oder im Versand z.B. bei Distrelec vielfältig im Angebot.
Sonnenenergie ist in den Ferien meistens im Überfluss und auch am Strand von Tongataufa fernab jeder Steckdose vorhanden. Warum nicht diese zum Laden der Akkus verwenden, womit automatisch das Problem mit unpassenden Steckern, vergessenen Adaptern und falschen Spannungen gelöst ist? Ja, aber mit Einschränkungen. Immerhin führen hier 3 Wege nach Rom (bzw. zu geladenen Akkus). Jeder hat seine Vor- und Nachteile und speziellen Anwendungsbereiche.
In einem Solarlader für Rundzellen können wie in einem normalen Ladegerät typisch 1 bis 4 Akkus der Grösse AA, AAA oder auch C geladen werden. Der Lader ist eine Kombination aus Solarzellen und Batteriehalter. Ladeelektronik ist nicht vorhanden, das heisst, die Ladung wird bei vollen Akkus nicht autopmatisch beendet! Der Anwender muss abschätzen (Bedienungsanleitung lesen!) wie lange es dauert bis die Akkus etwa voll sind und diese nach der entsprechenden Zeit wieder aus dem Lader entfernen. Das ist nicht ideal, aber immer noch viel besser als keine Ladung! Ein solcher Lader kostet wenig (etwa Fr. 30, z.B. im WWF-Pandashop, Bild rechts) und gehöhrt als Nothelfer eigentlich immer ins Reisegepäck, ersetzt aber nicht den normalen (guten) Lader und sollte nur verwendet werden, wenn dieser nicht benützt werden kann.
Diese Klasse von Solarladern ist geeignet um Spezialakkus in Geräten aufzuladen. Sie werden an Stelle des original Ladegerätes mit einem (hoffentlich, beim Kauf nachfragen!) mitgelieferten Kabel ans Gerät angeschlossen. Je nach Typ lassen sich auch Batteriehalter zum Aufladen von Standardakkus daran anschliessen. Über den meistens vorhandenen 12V Zigarettenanzünder - Buchse kann alles was auch im Auto an diesem Anschluss betrieben werden kann angeschlossen werden (Achtung, funktioniert aber nur, wenn der viel kleinere Solarstrom ausreicht!)
Das folgende Bild zeigt einen Solarlader von iSun im Poly-Electronic Versand. Mit Zubehör kann man damit auch Handys und Akkus aufladen. Die sehr gute Qualität hat ihren Preis.
Solarpanels können zur Stromveersorgung aller Geräte eingesetzt werden welche auch an der Autobatterie via Zigaretten Anzünder Stecker betrieben werden. Sie erzeugen eine Spannung von 12 bis 14V und haben einen entsprechenden Anschluss. Leider sind sie gross, zerbrechlich und teuer. Sie sind eher für Expeditionen und feste Installationen als für in die Ferien geeignet. Nach oben sind der Anwendung keine Grenzen gesetzt, Beispiel Solardach neues Wankdorfstadion. Das im nebenstehenden Bild gezeigte zusammenlegbare Panel von Sackundpack wurde spezielle für Reisen entwickelt. Solarpanels und "Kraftwerke" für Ferien, Reisen und Expeditionen bietet auch Offgrid Systems an.
Nicht nur für Höhlenforscher und Nachtschwärmer sind Dynamo- Taschenlampe, Radio und Lader gedacht. Normalerweise bieten diese jedoch nur kurzzetig Hilfe, etwa um einen Notruf oder Geburtstagswunsch vom sonst toten Handy abzusetzen, die heruntergefallenen Schlüssel zu finden oder die neusten Nachrichten zu hören, - denn wer mag schon stundenlang kurbeln, - und für Dauerbetrieb ist die Kurbelmechanik auch nicht gebaut. Trotzdem, das abgebildete Modell vom Solarversand ist das ideale Geschenk für den Umwelt- und Technikfreak oder einfach für sich selbst (Preis ca 70 Fr.). Das kleine Solar- und Kurbelradio aus dem Solarversand können Sie mit Alphonse sehen (Preis ca. Fr. 50). Wer nicht kurbeln mag, dem liegt vielleicht das Schütteln besser und ihm kann mit einer Schüttellampe von VeloPlus geholfen werden.
Nachdem in den Ferien alles klappt, sollte auch zuhause nichts schiefgehen: