Akkus

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      Richtige Ladung ist für jeden Akku notwendig.
      Ansmann Lader sind universell einsetzbar.
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Akkus oder Batterien ?

Als Ersatz für Batterien werden Akkus in allen gängigen Grössen angeboten. Nicht in jedem Fall ist es sinnvoll Batterien durch Akkus zu ersetzen. Die folgenen Faustregeln helfen die jeweils richtige Wahl zu treffen:

Standard Akkus für allgemeine Anwendungen

Die dominante Technologie für Standardakkus ist NiMH (Nickel-Metallhydrid). Diese hat die NiCd (Nickel-Cadmium) Technologie fast vollständig abgelöst. NiMH bringt eine den höheren Preis längstens kompensierende etwa doppelt so grosse Kapazität und ist vor allem kein Umweltproblem. Cadmium ist dagegen ein sehr gefährliches Umweltgift, wegen der Nachlässigkeit von uns Anwendern gelangt noch immer eine nicht zu vernachlässigende Menge in die Umwelt. In Spezialakkus von High-Tech Geräten (Handy, Notebook, Digicam u.s.w) ist die NiMH-Technologie langsam am aussterben. Dort wird fast nur noch die Lithium-Ionen Technologie eingesetzt. Diese bringt eine nochmals bedeutende Leistungssteigerung, ist jedoch in der Anwendung empfindlich auf falsche Behandlung, weshalb ein Einsatz in Standardakkus nicht in Frage kommt.

Standardakkus in NiMH-Technologie werden von fast allen Baqtteriherstellern angeboten, allerdings nur zu einem kleinen Teil aus eigener Produktion. Zudem existieren sehr viele Eigenmarken von Grossverteilern und Herstellern von Ladegeräten. Die Leistungsunterschiede sind deshalb normalerweise relativ klein. Vorsicht ist einzig bei sehr billigen Angeboten angebracht. Dies verfügen oft über eine reduzierte aktive Masse um den Preis besonders tief zu halten. Dadurch reduziert sich jedoch auch die Kapazität.

Geheimtip "Compit"

In einem kürzlich durchgeführten Praxis- (Digitalkamera) und Entladetest (5-stündige Entladung) haben NiMH-Akkus (AA) der Eigenmarke Compit (Hersteller von Ladegeräten), einen ausgezeichneten Eindruck gemacht. Schon bei 1V Endspannung liegt die entladene Kapazität mit 2010mAh (Mittelwert von 4 Akkus) über dem Nennwert von 2000mAh, bei 0.8V Endspannung mit 2048mAh deutlich darüber. Die Entladespannung liegt während der gesamten Entladedauer gut 50mV höher als bei einem vergleichbaren Konkurrenzprodukt. Diese unbedeutend scheinende höhere Spannung vergrössert bei einer Digitalkamera die erreichbare Anzahl Aufnahmen sehr deutlich!

Ladung

Beim Laden von Akkus ist nicht das "Laden", sondern das "nicht mehr Laden" das Problem. Jeder Akku soll genau solange geladen werden, bis er voll ist. Wird er weniger lang geladen, so stört das den Anwender, weil er anschliessend eine zu kurze Betriebsdauer des Gerätes erreicht. Wird der Akku dagegen zu lange geladen (überladen) so stört das den Akku: seine Lebensdauer verkürzt oder im Extremfall sofort beendet.

Leider ist das Erkennen der Volladung bei NiMH Akkus nicht einfach und deshalb werden viel zu viele Akkus durch schlechte Ladegeräte überladen und viel zu früh unbrauchbar. Ein gutes Ladegerät ist unerlässlich, um Akkus jahrelang ohne Ärger einsetzen zu können.

Die zur Ladung von Standardakkus angebotenen Ladegeräte können in drei Kategorien eingeteilt werden. Sie unterscheiden sich darin, wie das Ladeende für die einzelnen Akkus bestimmt wird:

  1. Bei den einfachen Ladegeräten, wird die Ladung überhaupt nicht beendet. Der Anwender muss einfach die Akkus nach der vorgesehenen Zeit wieder herausnehmen. Dies sind normalerweise ca 14 Stunden. Deshalb werden diese Lader auch als 14-Stunden oder Langsamlader bezeichnet. Dies sind die billigsten Ladegeräte mit Preisen im Bereich von etwa 10 bis 20 Franken. Das ist auch ihr grosser Vorteil. Sie funktionieren tadellos, solange man die Ladezeit einhält, nur gleiche Akkus miteinander einsetzt und diese völlig entladen sind. Sonst werden Akkus nicht vollgeladen oder überladen. Dies ist wegen des kleinen Ladestromes mit Mass (bis 1 Tag) allerdings weiter nicht schlimm.

  2. Bei den mittleren Ladegeräten wird das Ladeende für alle Akkus (z.T. in Zweiergruppen) gemeinsam bestimmt. Sie sind zu mittleren Preisen im Bereich von etwa 30 bis 70 Franken zu haben und verfügen oft über eine Entladefunktion. Damit können die eingelegten Akkus vor dem Laden vollständig entladen werden. In diese Geräte darf man miteinander nur gleiche Akkus einsetzuen. Diese müssen zudem den gleichem Ladezustand aufweisen, sonst ist vorgängig eine Entladung notwendig. Leider wird mit diesen Ladegeräten immer wieder der Eindruck erweckt, dass sie der besten, dritten Kategorie angehören.

  3. Bei den guten Ladegeräten wird jeder Akku einzeln überwacht und auch das Ladeende je individuell bestimmt. Dies bedingt einen grossen Aufwand, diese Geräte sind die teuersten (Bereich 100 Franken). Das ist ihr einziger Nachteil. Es können beliebige Akkus miteinander eingelegt werden (unterschiedliche Marken, Kapazitäten, Grössen und Ladezustände). Dank grösserer Ladeströme, bleibt die Ladezeit kurz (1 bis 3 Stunden). Die Geräte verfügen manchmal auch über eine Entladefunktion. Leider wird immer wieder mit Ladegeräten der 2. Kategorie der falsche Eindruck erzeugt, dass diese gleich funktionieren. Deshalb achtung beim Kauf!

Spezialladegeräte können ohne Steckdose mit Sonnenenergie oder Muskelkraft betrieben werden. Sie sind besonders für in die Ferien nützlich. Mehr dazu finden Sie auf der Ferienseite .

Gute Ladegeräte im Handel

Die folgenden beiden Ansmann Ladegeräte wurden von mir getestet. Beide stehen auch weiter klaglos im Einsatz, PowerLine4 sogar als Referenzlader. Sie gehören zur 3. Kategorie und wurden in Deutschland entwickelt. Selbstverständlich sind dies nicht die einzigen guten Ladegeräte, es sind auch andere genau so gut.













Ansmann Digispeed4 (links) und PowerLine4 (rechts), Bilder Ansmann

Testresultate Ansmann PowerLine4

Um zu kontrollieren, ob im Ladegerät tatsächlich jeder eingelegte Akku individuell geladen wird, wurden drei Akkus mit unterschiedlicher Kapazität eingelegt, mit der eingebauten Entladefunktion vollständig entladen und anschliessend wieder geladen. Dabei wurde Spannung und Temperatur an jedem Akku registriert. Die beiden folgenden Diagramme zeigen die Resultate.

Das linke Diagramm zeigt den Spannungsverlauf an jedem Akku. Nach dem Maximum wird (etwas spät) die Ladung jeweils beendet. Die Temperatur (rechtes Diagramm) steigt an, sobald die Spannung das Maximum überschritten hat. Die Akkus kühlen sich wieder ab, sobald die Ladung beendet wird. Da dies spät erfolgt, ist die Maximaltemperatur recht hoch.

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Literatur zum Thema Akkus